Eine anregende Musikmassage bei Müdigkeit? Oder eine entspannende Atemübung zur Stressminderung? Der Kerngedanke von Audi Fit Driver ist das empathische Fahrzeug, das den aktuellen Zustand des Fahrers erkennt und sich dann entsprechend darauf einstellt. „Die Vision von Audi Fit Driver ist ein Fahrer, der am Ziel entspannter aus dem Auto aussteigt, als er eingestiegen ist“, erzählt Projektleiterin und Ideengeberin Christiane Stark. Bereits seit zwei Jahren arbeiten Audi-Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten Unternehmensbereichen dafür zusammen.
So funktioniert Audi Fit Driver
Das System analysiert verschiedene Gesundheitsparameter der Person, die hinter dem Lenkrad sitzt, und überlegt, was ihr in diesem Moment helfen und gut tun könnte. Dank intelligenter Algorithmen lernt das Auto den Fahrenden über die Zeit immer besser kennen. Audi Fit Driver ist dadurch mehr als ein System. Es ist ein digitaler Beifahrer mit der Mission, die Fahrt zu einem entspannten und stressfreien Erlebnis zu machen.
Wie wichtig das Thema ist, zeigen aktuelle Studien: Demnach fühlt sich jeder fünfte Erwachsene in Deutschland regelmäßig gestresst – Tendenz steigend. Denn in einer zunehmend vernetzten Welt, in der jeder ständig erreichbar ist, kommen die Menschen kaum noch zur Ruhe. Das kann nicht nur zu chronischen Magenschmerzen oder psychischen Erkrankungen führen, auch die Unfallgefahr steigt. Genau hier setzt das Team um Christiane Stark an und hat in mittlerweile zwei Probandenstudien Stressparameter und Müdigkeit beim Autofahren unter die Lupe genommen – Die Ergebnisse flossen in die Entwicklung von Audi Fit Driver ein.
Den Fahrerzustand ermittelt Audi Fit Driver über die Fahrzeugsensorik und Wearables wie etwa Smartwatches und Fitnessbänder. Die Daten werden vom Wearable zu einer App auf das Smartphone und dann weiter an das Auto vermittelt. „So erhalten wir eine genaue Zustandsbeschreibung des Fahrers, etwa, ob er gerade angespannt oder müde ist“, erklärt Franz Mirlach, in der Vorentwicklung zuständig für den Bereich Online und Car-to-X. Messwerte der Fahrzeugsensorik, zum Beispiel Lenkbewegungen oder das aktuelle Fahrverhalten, ergänzen die Auswertung. Wenn das System merkt, dass der Fahrer angespannt ist , bietet es ihm zum Beispiel eine entspannende Atemübungen oder eine wohltuende Massage an.
Sobald der Fahrer die Übung startet, gibt das MMI optisch den Rhythmus für das Ein- und Ausatmen vor – etwa sechs Atemzüge pro Minute. Gleichzeitig leitet eine angenehme Stimme aus dem Lautsprecher die Übung akustisch an. Das langsame und tiefe Atmen entspannt und verbessert schon nach kurzer Zeit das Wohlbefinden. Das bekommt der Fahrer auch optisch zurückgemeldet. Die Anwendung dieses sogenannten HRV-Biofeedbacks hat einen positiven Einfluss auf das autonome Nervensystem, denn der Organismus wird in einen ausgeglichenen, leistungsfähigen Zustand versetzt, was die Wahrnehmung und Konzentrationsfähigkeit verbessert.
Musikalische Sitzmassage
Um dem Fahrer noch mehr Entspannung zu schenken, arbeitet Audi Fit Driver mit neuen Massagetechniken. Neben der beruhigenden pneumatischen Druckpunktmassage, die mithilfe von zehn im Sitz verbauten Luftkammern den Bereich der Wirbelsäule knetet, entwickelt Audi eine belebende Massage, die den Fahrer bei Müdigkeit wieder aktiviert. Die sogenannte Vibrationsmassage nutzt acht Elemente – sechs in der Lehne, zwei im Sitzkissen. Und sie ermöglicht ein ganz neues Erlebnis: die Massage im Rhythmus zur Musik.
Das i-Tüpfelchen von Audi Fit Driver ist das Innenlichtkonzept. „Licht hellt die Stimmung auf und hat einen starken Einfluss auf unseren Biorhythmus“, sagt Julia Kastner, Vorentwicklung Interieurbeleuchtung. Deshalb begrüßt das Innenlicht den Fahrer in einem dezenten Grün- oder Blauton, das im aktuellen Herzschlag pulsiert. „Hinzu kommt eine visuelle Unterstützung des HRV-Biofeedbacks durch eine passende Lichtinszenierung“, erklärt die Lichtexpertin. Rot zeigt den angespannten, Grün den gewünschten Zustand an, Gelb vermittelt den Bereich dazwischen. Auch an belebenden Innenlichtkonzepten wird geforscht – sowie an besonders hohen Beleuchtungsstärken gegen den sogenannten „Winterblues“, was gerade nach langen Tagen im Büro sehr wohltuend sein kann.
Mehr Sicherheit in Extremsituationen
Und schließlich erhöht Audi Fit Driver die Sicherheit auch in Extremsituationen. So sollen in einer späteren Ausbaustufe die Assistenz- und Sicherheitssysteme beziehungsweise die künftigen Systeme für das pilotierte Fahren mit einbezogen werden. Verliert der Fahrer zum Beispiel das Bewusstsein oder erleidet einen Herzinfarkt, wird ein pilotierter Nothalt eingeleitet und der Notarzt alarmiert. Audi Fit Driver verbessert die Fitness und das Wohlbefinden des Fahrers und erhöht zugleich die Sicherheit im Straßenverkehr – ganz im Sinne von „My Audi cares for me“. Eines steht für Audi bei der Entwicklung des Systems aber stets im Vordergrund: Der Fahrer ist und bleibt Herr seiner persönlichen Daten.
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Quelle: Audi Blog