Blindtasting reloaded: damals A8, jetzt Q8

Vor einer Tür der Halle steht ein schwarz gekleideter Mann an einem Stehtisch, auf dem gelbe runde Aufkleber liegen. Er lächelt mich an: “Tut mir leid, muss leider sein.” Dann klebt er die Kameras meines Smartphones ab. Für mich fühlt sich das so an, als hätte er mir lächelnd einen Finger amputiert.

Doch so ganz neu ist das alles nicht für mich. Ich war schon einmal hier. Damals ging es um den Audi A8. Noch bevor das neue Technik- und Luxus-Flaggschiff offiziell vorgestellt wurde, hatten ich die Gelegenheit, ihn vorab zu – fühlen. Ja, richtig. Fühlen.

Damals wurden mir die Augen verbunden und ich wurde blind an das Fahrzeug heran geführt. Unter meinen Fingerspitzen bildeten Linien, Formen und Materialien nur ein Bild vor meinem inneren Auge. Sehen durfte ich an diesem Tag nichts. Das hatte durchaus etwas Sinnliches. Aber auch Irreführendes. Da mir Tast-Vergleiche zu anderen Fahrzeugen fehlten, verschätzte ich mich teils gründlich bei den Dimensionen. Das Auto, das ich mir vorstellte, war großflächig eckig und kantig. Ein muskeldefinierter Robo-Macho im Seidenhemd, dem die Kraft aus jeder Kante tritt.

Als ich den neuen Audi A8 dann Wochen später endlich zu Gesicht bekam, war ich erleichtert – und erfreut. Ich erkannte wie Linien und Formen, die sich unter meinen Händen riesig und teils unförmig angefühlt hatten, sich harmonisch in ein ansehnlich elegantes Gesamtbild fügten. Heute soll mir meine überschäumende Phantasie keinen Streich mehr spielen.

Quelle: Audi Blog

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