„Für mich ist es eine große Herausforderung, mitten in der Saison mit einem neuen Auto in eine so stark besetzte Meisterschaft wie die IMSA SportsCar Championship einzusteigen“, sagt der neue Porsche-Werksfahrer im Interview. In den vergangenen Jahren holte er mit Ferrari Siege und Titel in internationalen Rennserien, jetzt startet er zusammen mit seinem belgischen Werksfahrerkollegen Laurens Vanthoor für Porsche in der bedeutendsten Sportwagenmeisterschaft Nordamerikas. „Ich werde mich an viele neue Dinge gewöhnen müssen. Doch ich bin sehr dankbar für diese Chance und werde alles versuchen, mit Porsche so schnell wie möglich erfolgreich zu sein.“

Gianmaria, bisher konnten Sie mit dem neuen 911 RSR nur testen. Wie sehr freuen Sie sich auf Ihr erstes Rennen mit Porsche?
„Die Vorfreude ist natürlich sehr groß. Obwohl ich noch nie in Watkins Glen auf dieser sehr anspruchsvollen Strecke gefahren bin, freue ich mich, dass es mit Porsche jetzt endlich losgeht.“

Sie haben den 911 RSR in Road America getestet. Um was ging es dabei vor allem?
„Für mich war wichtig, so viele Informationen wie möglich zu sammeln und zu erleben, wie sich das Auto unter verschiedenen Bedingungen verhält – also beispielsweise mit alten und mit neuen Reifen, bei niedrigen und hohen Streckentemperaturen. Die Erfahrungen, die ich in der kurzen Zeit gesammelt habe, waren sehr aufschlussreich.“

Wie war Ihr erster Eindruck vom neuen 911 RSR?
„Meine erste Begegnung mit dem 911 RSR war sehr beeindruckend. Dass in diesem Auto großes Potenzial steckt, sieht man schon, bevor man zum ersten Mal einsteigt. Es verhält sich jedoch vollkommen anders als die Autos, die ich in der Vergangenheit gefahren habe. Insofern wird es schon noch eine Weile dauern, bis ich mich an den 911 RSR so gewöhnt habe, dass ich damit auch richtig schnell bin. Doch für einen Rennfahrer gibt es keine schönere Herausforderung.“

Konnten Sie sich im Porsche GT Team schon etwas einleben?
„Der Empfang war fantastisch. Als ich ins Flugzeug in die USA stieg, wusste ich nicht so recht, was auf mich zukommen würde. Doch meine Erwartungen wurden übertroffen. Ich bin von allen sehr freundlich aufgenommen worden und habe mich sofort wohl gefühlt. Obwohl ich das Team bisher nur während des kurzen Tests in Road America erlebt habe, war ich von der Professionalität, mit der dort gearbeitet wurde, sehr beeindruckt. Auch mit Laurens, meinem neuen Teamkollegen, habe ich mich auf Anhieb gut verstanden. Umso mehr freue ich mich jetzt auf das erste Rennen in Watkins Glen und den Rest dieser Saison.“

Welche Ziele haben Sie sich dafür gesetzt?
„Ich bin schon seit sieben Jahren keine volle Saison mehr in den USA gefahren. Die Rennen dort haben ihre eigenen Gesetze, sind nur schwer auszurechnen. Die vielen Safety-Car-Phasen können den Rennverlauf jederzeit auf den Kopf stellen. Bevor du da nicht über die Ziellinie gefahren bist, kannst du nie sicher sein, auf welcher Position du am Ende landest. Das ist völlig anders als beispielsweise in der WEC, gleichzeitig aber auch eine tolle Herausforderung. Mein Ziel in den restlichen Rennen dieser Saison ist, mit dem neuen 911 RSR so viele Erfahrungen wie möglich zu sammeln – und dann 2018 mit Porsche bestens vorbereitet nach dem Meistertitel zu greifen, egal in welcher Rennserie. Darauf freue ich mich schon jetzt.“

Zur Person

Gianmaria Bruni wurde am 30. Mai 1981 in Rom/Italien geboren. Mit seiner Familie (Frau und Tochter) lebt er in Monte Carlo/Monaco. Seine Hobbies sind Radfahren und Laufen. Zu seinen größten Erfolgen der letzten Jahre gehören der Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans (2014/GTE-Pro), der Gewinn der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC (2013, 2014/GTE-Pro) sowie Titelgewinne beim Intercontinental Le Mans Cup (2011, 2012) und den GT Open (2012). Die 12 Stunden von Sebring gewann er 2010 (GT), die 24 Stunden von Spa 2015 (Gesamt).

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Quelle: Porsche Newsroom

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