Stuttgart. Zum Anlass des 50. Jahrestages des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens feierte die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart, am Samstag mit rund 1.800 Mitarbeitern aus insgesamt 55 Nationen in der Hanns-Martin-Schleyerhalle. Im Rahmen der Veranstaltung, die unter dem Motto „Gelebte Integration bei Porsche“ stand, sprachen neben dem Vorstandsvorsitzenden der Porsche AG, Matthias Müller, und dem Vorsitzenden des Konzernbetriebsrates, Uwe Hück, auch Bilkay Öney, Baden-Württembergische Ministerin für Integration, sowie der türkische Generalkonsul Mustafa T. Ari zu den Gästen.

„Durch den Zuzug von Arbeitnehmern und ihren Familien aus dem Ausland ist die deutsche Gesellschaft vielfältiger und offener geworden“, erklärte Matthias Müller zu Beginn seiner Ansprache. Er warnte zugleich davor, Probleme und Spannungen, die im Zusammenhang mit Migration entstehen, einfach zu ignorieren. „Integration ist ein Prozess, der von allen Beteiligten aktiv und mit gutem Willen betrieben werden muss“, sagte der Vorstandsvorsitzende.

Der Erfolg von Integration hänge ganz wesentlich davon ab, ob die aus dem Ausland zugewanderten Menschen in Deutschland einen festen Arbeitsplatz fänden, betonte Müller ? und fügte hinzu: „Ich persönlich würde mir sehr wünschen, dass mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus zugewanderten Familien auch als Ingenieure in der Entwicklung oder als Fach- und Führungskräfte im Management Karriere machen.“ An die anwesenden Mitarbeiter appellierte der Porsche-Chef, die Schulbildung ihrer Töchter und Söhne ernst zu nehmen. „Sprachkenntnisse und Bildung sind der wichtigste Schlüssel zur Integration ? und eine lohnenswerte Investition in die Zukunft Ihrer Kinder“, so Müller.

„Kolleginnen und Kollegen aus 55 Nationen arbeiten bei Porsche. Wir bauen die genialsten Sportwagen, weil wir Toleranz und gegenseitigen Respekt zeigen. Bei uns zählt der Mensch. Wir sind alle Porscheaner“, unterstrich Uwe Hück. Der stellvertretende Vorsitzende des Vorstands und Arbeitsdirektor, Thomas Edig, betonte: „Integration funktioniert bei uns hervorragend ? und das schon seit den Zeiten Ferry Porsches. Kulturelle Vielfalt ist eine der Stärken unseres Unternehmens.“
Dass die Belegschaft von Porsche schon längst eine multikulturelle Familie ist, beweist die Tatsache, dass rund 14 Prozent der Mitarbeiter der Porsche AG keine deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Nicht erfasst sind dabei die zahlreichen Kolleginnen und Kollegen, die zwar einen deutschen Pass, aber ausländische Wurzeln oder eine doppelte Staatsbürgerschaft haben. Den größten Anteil an der ausländischen Belegschaft der Porsche AG stellen die Mitarbeiter aus der Türkei, gefolgt von den griechischen, italienischen, kroatischen und österreichischen Kollegen.