Der kompakte Crossover begründete ein neues Segment – und kommt nun als Erster in den Genuss einer werksseitigen Kraftkur. Die von der Nissan-Motorsportabteilung Nismo in fast drei Jahrzehnten gesammelte Erfahrung im Bau reinrassiger Sport-, Renn- und Tuningfahrzeuge wird künftig auch sportlichen Top-Varianten von Nissan Großserienfahrzeugen zugute kommen. Als erstes Modell der Nissan Modellpalette profitiert der kompakte und trendsetzende Kompakt-Crossover Juke von einem Rundum-Kraftprogramm. Als Nissan Juke Nismo bringt er ab Ende des Jahres einen Hauch Motorsport auf öffentliche Straßen. Die Serienvariante des in Genf noch als Studie gezeigten Premium-Sportlers verspricht eine starke Zusatzdosis Energie und Fahrspaß. Sie wird Seite an Seite mit den zahmeren Versionen im Juke-Stammwerk Sunderland (England) produziert.

Die genauen Spezifikationen wird Nissan erst kurz vor der Markteinführung bekanntgeben. Doch schon jetzt steht fest: Der Juke Nismo kombiniert kantiges Crossover-Design mit maximalem Fahrspaß. Zugleich haben Kunden wie gewohnt die Wahl zwischen einem Modell mit Front- und einem mit Allradantrieb inklusive variabler Kraftverteilung (Torque vectoring) zwischen den Hinterrädern.

Der sportliche Anspruch wird durch einen leistungsgesteigerten 1,6-Liter-Turbo-Motor mit Direkteinspritzung untermauert. Das aerodynamisch ausgefeilte Body-Kit und ein Interieur mit Motorsport-Flair spiegeln ebenfalls die Markenwerte der Nissan Tuningschmiede wider.

„Der Juke Nismo Concept lässt schon weitgehend erahnen, wie das kommende Serienmodell aussehen wird. Die Studie veredelt das durch den Mix aus Sportcoupé- und SUV-Elementen so besondere Design des Juke optisch wie aerodynamisch“, sagt Andy Palmer, Executive Vice President, Nissan Motor Co., Ltd.

„Der Juke Nismo bettelt darum, zügig gefahren zu werden“ (Andy Palmer)

„Die gesteigerte Leistung und das nochmals nachgeschärfte Fahrwerk machen den Juke Nismo zu einem Auto, das geradezu darum bettelt, zügig gefahren zu werden. Das neue Modell hebt die Erfolgsformel des Juke nun auf ein höheres Niveau. Es strotzt vor Energie, ist höchst individuell und extrem begehrenswert“, so Palmer weiter.

Die in Weiß mit roten Akzenten – den Nismo-Hausfarben – lackierte Karosserie des Nismo Juke besteht im Wesentlichen aus neu geformten unteren Stoßfängern, stärker ausgestellten Kotflügeln und daran angepassten Seitenschürzen.

Neben einem neu gestylten Kühlergrill fällt vor allem der neue Heckspoiler ins Auge – zur besseren Kontrolle der Luftströmung erhielt er zwei zusätzliche, vertikale Endstücke. Selbst die Form der Rückspiegelgehäuse haben die Nismo Aerodynamiker optimiert, um auch durch solche Feinheiten den Auftrieb auf Vorder- und Hinterachse ohne Einbußen beim Luftwiderstand zu minimieren.

Damit der Top-Athlet im Juke Team besonders eng mit der Straße verzahnt ist, steht er zusätzlich auf 19 Zoll großen Leichtmetallfelgen.

Selbstverständlich kümmerte sich Nismo auch um das, was unsichtbar unter der Haut arbeitet. Stichwort Fahrwerk: Es wurde nicht nur tiefergesetzt, sondern auch sportlicher abgestimmt. Zugleich spendierten die japanischen Ingenieure dem schon serienmäßig 140 kW (190 PS) starken und via Turbo aufgeladenen 1,6-Liter-Benzindirekteinspritzer eine Kraftkur. Wie intensiv diese am Ende ausfällt, behalten sie bis zum Start der Serieneinführung jedoch noch für sich.

Schalensitze in Leder und rot angestrahlter Drehzahlmesser

Umso augenfälliger dafür die Nismo Behandlung für das Interieur des Juke Nismo: Alle Teile, mit denen der Fahrer haptisch oder visuell in Kontakt steht, wurden zugunsten eines noch direkteren Kontakts zwischen Mensch und Maschine neu gestaltet. Dazu zählten die Instrumente ebenso wie die Pedalerie, der Schaltknüppel und die Türverkleidungen. Den Leistungsanspruch des Fahrzeugs unterstreichen zusätzlich spezielle Schalensitze mit Lederbezug und ein rot illuminierter Drehzahlmesser.

Um die qualitativ hochwertige Anmutung im Cockpit weiter anzuheben, überzogen die Nismo Designer die von einem Motorrad-Tank inspirierte Mittelkonsole im Juke Nismo mit einer metallischen Beschichtung. Und alle im Serienmodell reflektierenden Oberflächen erhielten ein mattes Finish.

Der Nissan Juke Nismo Concept gibt einen Vorgeschmack auf weitere speziell entwickelte Nismo Modelle. Künftig soll das Gütesiegel Nismo zum Synonym für besonders sportliche und hochwertige Versionen von Nissan Großserienmodellen werden.

„Mit dem Nismo-Paket verleihen wir den handelsüblichen Nissan Modellen noch mehr Charakter“, sagt Nismo-Präsident Shoichi Miyatani. „Für die Zukunft wollen wir diese Form des Werkstunings auf andere Baureihen ausdehnen und so Großserienprodukten wie dem Juke zu noch mehr Originalität verhelfen. Dabei legen wir auch großen Wert auf hohe Sicherheit und exzellente Verarbeitung.“

Anfang 2013 bezieht Nismo eine neue und großzügigere Firmenzentrale

Als weiterer Baustein des Expansions-Programms wird Nismo Anfang 2013 eine komplett neue und stärker auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Unternehmenszentrale in Tsurumi (Yokohama) beziehen.

In diesem Neubau fasst Nissan dann alle Aktivitäten von Nismo unter einem Dach zusammen – und macht den neuen Hauptsitz zum globalen Kompetenzzentrum für alle Motorsport- und werksseitigen Tuning-Aktivitäten. Neben der eigentlichen Motorsportabteilung wird das Gebäude über einen weitläufigen Wartungsbereich und einen „Heritage“-Bereich verfügen, in dem berühmte Nismo-Renn- und Straßensportwagen Platz finden. Dazu kommt die nach dem heutigen Nismo-Standort Omori benannte Omori Factory, in der Kunden Motorsport- und Tuning-Teile sowie Artikel aus der Nismo-Kollektion erwerben können.

Motorsport: GT Academy trägt reiche Früchte

Die von Nissan und Sony 2009 gegründete GT Academy erweist sich nach nunmehr dreijähriger Laufzeit als sehr erfolgreiches Sichtungsmodell für den Motorsportnachwuchs. Bringt sie doch aus dem Pool der besten Sony PlayStation®-Spieler regelmäßig neue Talente hervor, die nach kurzer, aber intensiver Lehrzeit auch auf der realen Rennpiste problemlos auf Top-Niveau mitfahren können.

Der Sieger der GT Academy 2011, der 20jährige Jann Mardenborough, wird in der neuen Saison in der Blancpain Endurance Serie antreten. Sein Einsatzgerät: der neue Nissan GT-R Nismo GT3.

„Vor einem Jahr hatte ich noch nicht einmal meine Bewerbungsunterlagen zur GT Academy in den Briefkasten gesteckt – und nun stehe ich vor meiner ersten vollen Saison als Rennfahrer“, wundert sich der Waliser selbst über das Tempo, in dem sich die Dinge entwickelt haben. „Ich habe ein sechsmonatiges Fahrertraining hinter mir; eine Gruppe erfahrener Instruktoren hat mich regelrecht zum Rennfahrer gemeißelt – die werden sicher lebenslang meine Freunde bleiben! Ich bin keineswegs nervös, will aber jetzt so viel wie möglich mit dem GT-R Nismo GT3 testen. Schon jetzt kann ich es kaum erwarten, ihn im April beim Saisonauftakt in Monza erstmals auch im Rennen auszuführen.“

Jann tritt als dritter Sieger der GT Academy in die Fußstapfen der beiden vorangegangenen Sieger Lucas Ordonez (2009) und Jordan Tresson (2010). Beide Talente werden auch 2012 weiter von Nissan gefördert. Der Spanier bestreitet die europäische Le Mans-Serie am Steuer des von einem Nissan-Motor angetriebenen Zytek LMP2 des amtierenden Meisterteams Greaves Motorsport. Bei den 24 Stunden von Le Mans (16./17. Juni) wird Lucas mit dem früheren Formel-1-Star Martin Brundle und dessen 21jährigem Sohn Alex zusammenspannen. „Le Mans wird erneut der Höhepunkt des Jahres für mich“, sagt Ordonez. Ich freue mich schon sehr auf Martin Brundle, der mir bestimmt ein paar wertvolle Tipps geben kann. Unser Team ist sicher eines der stärksten in der LMP2-Klasse.“

Auch der Franzose Jordan wird 2012 auf einem Oreca 03-Nissan in die LMP2-Klasse aufsteigen. Sein Einsatzgebiet ist neben Le Mans die neue FIA World Endurance Championship. Derweil wird die GT Academy in Europa und Nordamerika fortgesetzt – ergänzt erstmals um eine rein deutsche Serie. Schon jetzt empfiehlt es sich, die Meister von morgen ins Notizbuch zu schreiben.

2011 war das erfolgreichste Jahr der Nissan Motorsportgeschichte

2011 sah das bislang erfolgreichste Jahr in der Motorsport-Geschichte von Nissan. Der Zytek Z11SN-Nissan gewann mit Platz acht im Gesamtklassement nicht nur seine Klasse bei den 24 Stunden von Le Mans, sondern sicherte seinen Piloten und dem britischen Team Greaves Motorsport auch den Gesamtsieg in der Fahrer- und Teamwertung der Le Mans-Serie. Zugleich entschied die französische Équipe Signatech Nissan die LMP2-Klasse des Intercontinental Le Mans Cup für sich.

Nissan 370Z und GT-R drückten bei den weltweit ausgetragenen GT-Rennen dem Geschehen ebenfalls ihren Stempel auf. Herausragend waren der Gesamtsieg eines 370Z GT4 in der Blancpain Endurance Series und die Eroberung des Fahrer-Pokals in der FIA GT1-WM durch die beiden Deutschen GT-R-Fahrer Lucas Luhr und Michael Krumm.

Der Nissan GT-R hielt sich auch in der japanischen Super-GT-Serie schadlos, während der neue GT-R Nismo GT3 bereits erfolgreich erste Testrennen bestritt.

Über Nismo

Nissan Motorsports International Co., Ltd. (Nismo) wurde 1984 als offizielle Motorsportabteilung von Nissan gegründet. 2011 errangen von Nismo präparierte Nissan GT-R den Fahrer- und Team-Titel in der japanischen Super GT sowie die Fahrermeisterschaft in der FIA GT1-WM. Zugleich holten LMP2-Prototypen mit von Nismo präparierten Motoren den Klassensieg bei den 24 Stunden von Le Mans sowie LMP2-Gesamtsiege in der Le-Mans-Serie und dem Intercontinental Le Mans Cup. Auch in der nationalen Klasse der All Japan-Formel 3-Serie blieb Nismo sowohl in der Fahrer- wie der Teamwertung siegreich.

Das Unternehmen zeichnete auch verantwortlich für die Entwicklung des ersten elektrisch angetriebenen Rennwagens: des LEAF Nismo RC. Er zeigt eindrucksvoll, wie in Zukunft umweltschonender Motorsport aussehen könnte.

Einmal im Jahr sucht Nismo den Kontakt zu seinen Fans. Das populäre Nismo-Festival zieht regelmäßig bis zu 30.000 Nissan-Anhänger in seinen Bann. Bei dieser jährlichen Party kommen Cars und Stars aus Nissans Rennsportvergangenheit sowie aktuelle Rennwagen zusammen.