Zwei begehrte Trophäen haben sich die Konstrukteure von Audi für die Leichtbau-Karosserie des A6 gesichert. Franziska Moennig, Direktorin des Präsidiums des „Automotive Circle International“ gratulierte den Gewinnerteams am Donnerstag im Audi Forum Neckarsulm. Die Planer und Konstrukteure hatten es geschafft, das Gewicht der A6 Karosserie mit einer Stahl-Aluminium-Mischbauweise, weiter entwickelten Verbindungstechniken und Fertigungsverfahren deutlich zu senken.

Für die Konstruktion und Entwicklung der vollgepressten Aluminium-Systemtüren erhielt Audi den ersten Preis beim Doors & Closures Innovation Award. Die Türen sind mehr als 20 Kilogramm leichter gegenüber dem Vorgängermodell. Die Jury lobte die Umsetzung anspruchsvoller Designvorgaben in einem Leichtbaumaterialmix und den Einsatz neuer Testmethoden. Durch Heranziehen von Simulationswerkzeugen konnte trotz reduzierten Materialeinsatzes eine höhere Steifigkeit erreicht werden.

Statt der bisher üblichen Stahltüren, setzt der neue A6 auf eine vollgepresste Aluminium-Systemtüre in Doppelschalenbauweise. Autotüren beherbergen heute nicht mehr nur das Türschloss und den Fensterheber, sondern auch Teile des Infotainmentsystems.

Der zweite Preis beim EuroCarBody Award ging ebenfalls an Audi. Dabei handelt es sich um die international renommierteste Auszeichnung im Karosseriebau. Mit einer Gewichtseinsparung von 15 Prozent gegenüber dem Vorgängermodell punktete die Limousine mit den vier Ringen. Aluminium-Komponenten machen dabei mehr als 20 Prozent am Aufbau aus. Bei den Federbeinaufnahmen im Vorderwagen handelt es sich um Gussteile. Für die Streben im Motorraum und die Querträger hinter den Stoßfängern wurden leichte Aluminium-Profile verwendet. Eine tragende Rolle im neuen Audi A6 spielen unter anderem Highend-Stähle. So erhalten formgehärtete Stähle ihre extreme Festigkeit durch einen gezielten Temperatursprung während des Pressvorgangs. Sie werden in der Passagierzelle und am Übergang zum Vorderwagen verwendet. Sämtliche Anbauteile des neuen Audi A6 wie Motorhaube, Heckklappe und Fahrgasttüren bestehen aus Aluminiumblech.

Werkleiter Albrecht Reimold, der die Preise stellvertretend für die Mitarbeiter der Planung, Konstruktion und Produktion entgegennahm, sagte: „Das Karosserie-Leichtbaukonzept der neuen A6-Limousine zeigt unseren Innovationsgeist und sichert die Spitzenstellung im Wettbewerb.“ Audi wurde schon mehrfach für seine Karosserien ausgezeichnet: Der Audi A8 kam 2003 und 2010 auf den ersten Rang beim EuroCarBody Award. Der Audi TT erhielt 2006 diese Auszeichnung, 2008 folgte das Sport Utility Vehicle Audi Q5. Mit dem Audi R8 Spyder war 2009 erstmals ein besonders sportliches Derivat unter die ersten drei Siegerplätze des EuroCarBody Award gelangt.

(Quelle: Audi)