Sie sah blendend aus. Für ihren Auftritt Anfang Februar in Moskau („Ich freue mich, mal wieder hier zu sein“) hatte sich Maria Sharapova aus gegebenem Anlass entschieden, die erfolgreiche Tennisspielerin Maria Sharapova in die erfolgreiche Geschäftsfrau Maria Sharapova zu verwandeln. Sie trug ein Wahnsinnskleid, aber nicht zu dick aufgetragen, hochgeschlossen, aber körperbetont. Verspielt wirkten die weißen Karos auf dem blauen Stoff, der frech glänzte, als handle es sich um ein Material aus ferner Zukunft. Ein wohlüberlegtes Outfit.

Denn es ging natürlich um die Zukunft, um die von Sugarpova, dem Label von Marias etwas anderen Süßigkeiten. Sugarpova macht jetzt auch Schokolade, nur aus natürlichen Zutaten, koscher und halal, weil weltweit alle Menschen unabhängig von Geschlecht und Religion das Recht auf ein paar Glückshormone mehr haben. Eingerahmt von Schokoladen-Packungen erzählte Maria dem Reporter des internationalen russischen TV- Senders RT bestens gelaunt von ihrem Leben in den letzten Monaten. Wie gut ihr die Auszeit tue und wie schön es gewesen sei, Weihnachten mit der Familie zu verbringen. Sie berichtete von der Sorge der Mama, die nicht wusste, was sie ihrer Maria, die doch alles hat, zum Geburtstag am 19. April („Sagen Sie es ruhig, ich werde 30, kein Problem“) schenken sollte. Und Maria berichtete, wie sie, jetzt wieder Tennisspielerin und nicht mehr Geschäftsfrau, Mama mit ihrer Antwort beruhigte: „Das schönste Geschenk habe ich doch schon. Ich bekomme meinen Sport zurück.“


Immer voll drauf: So kennt man Maria Sharapova von ihren Auftritten in Stuttgart



Am heutigen Mittwoch ist es so weit. Nach 15 Monaten Sperre wird Maria Sharapova in der Porsche- Arena den Centre-Court zum Erstrundenmatch beim 40. Porsche Tennis Grand Prix betreten. Laut vorläufigem Spielplan um 18.30 Uhr. Sie wird dann die erste Spielerin überhaupt sein, die mit einer Wild Card ins Hauptfeld gelangt und vom ersten Aufschlag an unter der Beobachtung der gesamten Sportwelt steht. Wer sie kennt, weiß, dass ihr dieser Druck nichts ausmachen wird. Vielleicht braucht sie das sogar, diese ungewöhnliche Situation. Sie sagt: „Ich bin sehr froh, mein erstes Match zurück auf der Tour bei einem meiner Lieblingsturniere zu spielen. Ich kann es kaum erwarten, alle meine großartigen Fans zu sehen und wieder das zu tun, was ich liebe.“

Dreimal hat Maria Sharapova den Stuttgarter Grand Prix bereits gewonnen. Dabei bewunderten die Zuschauer in der Porsche-Arena ihr großes Kämpferherz und ihre fast schon beängstigende mentale Stärke. Jetzt kommt sie zurück, und trotz der 15-monatigen Zwangspause wird sie nicht nur „Guten Tag“ sagen wollen. Aber sie wird auch wieder die eloquente Geschäftsfrau geben und ihren Sugarpova-Stand im Sport & Lifestyle-Village platzieren. Sie ist wieder da, zurück auf der WTA-Tour. Madrid hat ihr bereits eine Wild Card versprochen. Erreicht sie schnell ihre alte Form, wird sie bald keine Wild Cards mehr brauchen. Maria Sharapovas Neustart in Stuttgart wertet der erfahrene Stuttgarter Turnierdirektor Markus Günthardt so: „Marias Rückkehr in die Porsche-Arena ist ein ganz besonderes Geschenk für unser tolles Publikum und wird sicherlich einer der sportlichen und emotionalen Höhepunkte unseres Jubiläumsturniers werden.“


Maria Sharapova

Geboren am 19. April 1987 in Russland

1994:  Umzug mit Vater Juri nach Flordia zur Ausbildung im Trainingscamp von Nick Bollettieri

2004:  In Wimbledon erster Grand-Slam-Sieg von insgesamt fünf (2006: US Open; 2008: Australian Open; 2012, 2014: French Open)

22.8.2005: Maria Sharapova ist die Nummer eins der Welt (insgesamt 21 Wochen)

2012: Maria Sharapova gewinnt den Porsche Tennis Grand Prix und verteidigt den Titel 2013 und 2014

2013: Sie wird Porsche-Markenbotschafterin

Frühjahr 2016:  Maria Sharapova macht öffentlich, unwissentlich gegen Doping-Regeln verstoßen zu haben. Sie nimmt nach ihrer Aussage das Mittel bereits seit zehn Jahren aufgrund von Herz- und Diabatesproblemen ein und hat nicht erkannt, dass das Mittel seit kurzem auf der Dopingliste der WADA steht. Sharapova wird für zwei Jahre gesperrt und legt Einspruch ein.

Oktober 2016:  Der Sportgerichtshof CAS unterstellt Sharapova keinen Betrugsversuch, kritisiert die Informationspolitik des Tennisweltverbandes ITF und spricht ihr nur eine Teilschuld zu. Die Sperre wird auf 15 Monate reduziert.




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Quelle: Porsche Newsroom

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