Nicole Scott testet das neue Audi Bedienkonzept

Das Smartphone auf vier Rädern: Mehr und mehr erhält die Digitalisierung Einzug in das Audi Bedienkonzept. Haptisches Feedback und natürliche Spracherkennung erlauben eine sichere und einfache Steuerung des Infotainment.

Audi A8: Das Fahrzeug wird noch nicht zum Kauf angeboten. Es besitzt noch keine Gesamtbetriebserlaubnis und unterliegt daher nicht der Richtlinie 1999/94/EG.

http://www.audi.de/DAT-Hinweis

Wenn ich früher an Fahrzeugtechnik dachte, stand für mich immer der Motor im Fokus. Doch heute, wo das Smartphone unsere Erwartungshaltung in Bezug auf den Informationsaustausch immer weiter erhöht, hat sich das geändert. Für mich gibt es jetzt einen neuen Fokus, abseits vom Motor. Mit dem komplett neu gestalteten Infotainment-System im Audi A8 überbrückt Audi die Kluft zwischen Auto und Smartphone auf innovative Weise. Wie das im Detail funktioniert, sehen wir uns jetzt genauer an.

Old-School-Tasten gehören der Vergangenheit an

Audi hat nicht nur sein Infotainment-System generalüberholt, sondern auch die Interaktion mit dem Auto neu konzipiert. Die aktuelle Multimedia-Interface (MMI)-Generation ist zu hundert Prozent „touchfähig“ und somit schon durch eine leichte Berührung zu bedienen. Mit einem nahezu tastenfreien und schlanken Cockpit bietet Audi dem Fahrer fast denselben Komfort, den Nutzer von ihren Smartphones kennen.

Viele Automobilhersteller verzichten bisher auf eine tastenfreie Bedienung; aus Angst, dass der Fahrer den Blick von der Straße abwendet, um das richtige Feld auf dem Touchscreen zu drücken. Doch Audi gewährleistet dank zweier Innovationen die Sicherheit des Fahrers beim Handling mit der Touch-Only-Benutzeroberfläche.

Natürliche Spracherkennung macht Bedienung sicherer

Zum einen ist das die völlig neue, natürliche Spracherkennung: Stellt der Fahrer bestimmte Aufgaben an das Auto, sind spezifische Trigger-Phrasen wie ein vorgeschaltetes Schlagwort wie „Zieladresse“ nicht mehr erforderlich. So führt beispielsweise der Befehl „Fahr mich zu Nicole Scott!“ zu der Adresse, die mit dem Kontakt verbunden ist. Man kann auch kontextbasierte Fragen stellen, wie zum Beispiel „Wie schnell kann ich zu Mama fahren?“ oder „Ich möchte nach Hause fahren“.

Audi Experte und Nicole Scott am Erklär-Modell.

So geht’s mit der Bedienung noch einfacher: Dank natürlicher Spracheingabe kann der Fahrer sein Auto steuern und beispielsweise die Navigation konfigurieren, ohne seinen Blick von der Straße wenden zu müssen.

Ein natürliches Spracherkennungssystem verringert die tatsächlich benötigte Zeit, mit dem Bedienkonzept zu interagieren. Mit den Händen am Lenkrad und dem Blick auf den Verkehr ist die Sicherheit gewährleistet.

Weiteres Sicherheitsfeature: haptisches Feedback am Display

Die zweite Innovation stellt das lokalisierte, haptische Feedback am Display dar: Wenn der Fahrer auf den Bildschirm drückt, spürt er über eine Vibration, dass seine Aktion von der Software registriert wurde.

Eine große Bandbreite an Kontrollfunktionen sind direkt am Lenkrad wählbar.

Zudem bietet Audi wie gewohnt eine große Bandbreite an Kontrollfunktionen direkt am Lenkrad. So kann der Fahrer ohne weitere Bewegung die Vielzahl der MMI-Funktionen bedienen.

Integration von Bewertungen auf Yelp und Google Maps

Darüber hinaus hat das Navigationssystem ein Facelift erhalten. Nun kann man etwa zu bestehenden Routen weitere Ziele hinzufügen. Bei der Suche nach Restaurants werden zudem Bewertungen von Yelp oder Google Maps neben der Suchanzeige eingeblendet.

Im Fond lassen sich an der Mittelkonsole weitere Einstellungen vornehmen. Das Steuerungsgerät lässt sich als mobiles Tablet benutzen.

Besonders gut gefällt mir dabei, dass ich eine Auswahl zwischen nur wenigen Bewertungssystemen habe. Ich persönlich bevorzuge Google Maps, weil meiner Meinung nach dort die Kritiker strenger sind – also bedeutet eine hohe Bewertung auch wirklich etwas.

Handschrifterkennung richtig gemacht!

An anderer Stelle im Auto, kommt der Nerd in mir wirklich richtig in Fahrt: Der Audi A8 bietet nämlich ein Minimum von zwei Nvidia-K1-Prozessoren (bis zu fünf beim Fond-Entertainment-System). Der K1 ist der grafik-fokussierte Höchstleistungsrechner hinter dem virtuellen Cockpit mit Retina-Display und der Mittelkonsole, die aus zwei Displays besteht.

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Bloggerin Nicole Scott zeigt ihre Lieblingsfunktionen des neuen Bedienkonzepts im Audi A8.

Das obere Display bietet dem Fahrer unter anderem Information, Navigation, Multimedia, Audio und Fahrzeugberichte. Das untere Display ermöglicht hingegen die Klimatisierung UND sogar eine Handschrifterkennung. An dieser Stelle sieht man die Leistungsfähigkeit der 192 Supercomputer-GPU-Sensoren im K1 ganz deutlich: Ich kann Buchstaben nebeneinander oder direkt übereinander schreiben – das Durcheinander von Strichen wird entziffert und das System erkennt, welches Wort ich schreibe.

Noch immer nicht beeindruckt? Das Ganze ist sogar auf Chinesisch möglich! Probiert die Handschrifterkennung unbedingt aus, denn den Nerd in mir hat das wirklich aus den Socken gehauen.

Die 90er neu interpretiert

Wer erinnert sich noch an Autotelefone und Pager? Der 1991er Audi V8 etwa war mit einem äußerst eleganten, aus Mahagoni gefertigten Autotelefon ausgestattet. Seitdem wir allerdings Smartphones besitzen, gehört die Autotelefonie der Vergangenheit an. Aber weil ein wenig Retro-Feeling auch im Bedienkonzept nie fehlen darf, geht Audi „back to the roots“ und verkündet das Comeback des Autotelefons: Es versteckt sich im Rücksitz-Bedienfeld des neuen A8 und ähnelt einem Tablet!

Das neue Tablet als Fernsteuerung im Fond des Fahrzeugs

So einfach lässt sich das Infotainment im Fond steuern: Das überarbeitete Bedienkonzept beinhaltet auch das herausnehmbare Tablet. Hiermit lassen sich zum Beispiel die Komfort-Funktionen des Audi A8 steuern.

So retroschick Autotelefone auch sein mögen, die eigentliche Telefonfunktion ist nicht der Grund, warum Audi dieses abnehmbare Display integriert hat. Im Vordergrund steht nämlich die Steuerung des Komforts auf den Rücksitzen und des Entertainment-Systems.

Neben der Ambiente- und Klimaregelung kann man Jalousien hochfahren, um einen kinoähnlichen Raum zu erzeugen. Wenn man vollständig zurückgelehnt sitzt, kann ich das System über das „Autotelefon-Tablet“ viel bequemer steuern als über das Display in der Mittelkonsole. Das nur zusätzlich, falls ihr vom coolen 90er-Jahre-Retro-Autotelefon alleine nicht schon komplett überzeugt wart.

Einen Schritt weg von Android Auto und Apple Carplay

Android Auto und Apple Carplay sind definitiv von großer Relevanz – das ist unbestritten. Es gibt aber immer mehr Gründe, das MMI von Audi zu nutzen, statt die Kontrolle dem Smartphone zu überlassen. Verwendet man Android Auto oder Apple Carplay erscheint nämlich ein völlig anderes System auf dem Display des Autos. Alles wird vom Smartphone aus gesteuert. Das bedeutet, dass einige Funktionen für ein unkompliziertes Fahrerlebnisses nicht klappen. Wer süchtig ist nach dem Virtual Cockpit kann das zum Beispiel vergessen. Oder auch die Einstellung der B&O-Lautsprecher. Denn man interagiert nun mal nur mit dem Handy und das hat logischerweise nicht auf alle Funktionen im Auto Zugriff.

Das MMI der Zukunft: Audi zeigt ein erstes, integriertes Android-Betriebssystem im Audi Q8 sport concept.

Denn es ist auch gar nicht so einfach, Smartphone und Auto zusammenzubringen. Das Smartphone besitzt einen Lebenszyklus von nur einem Jahr, das Auto fährt bis zu 20 Jahre. Das stellt die Software vor große Herausforderungen.

Die neue Generation des MMI im Audi A8 besitzt aber die notwendige Produktreife, um neben dem Smartphone zu bestehen und dieses zu ergänzen. Das Auto und das Handy sind wohl die persönlichsten technologischen Gegenstände, die man besitzen kann. Dass unsere Lieblingsdevices jetzt auch miteinander kommunizieren und arbeiten, ist nur logisch. Das MMI im neuen Audi A8 liefert aber nicht nur mehr Informationen wie ein Smartphone, auch die MyAudi App wurde erheblich überarbeitet.

MyAudi App – Überbrückung der Lücke zwischen Smartphone und Auto

Mein Morgenritual besteht darin, mich auf den Tag vorzubereiten und meinen Kalender durchzugehen. Mit der MyAudi App kann ich jetzt meinen kompletten Kalender oder einzelne Tagesziele auf das MMI übertragen. Das bedeutet: Ich bin bereit für den Tag, sobald ich in mein Auto einsteige. Ausflügler können zum Beispiel ihre Ausflugsziele und Interessen highlighten und nebenbei Musik von Napster streamen.

Das moderne Automobil ist längst das „Ultimate Mobile Device“.  Zu den Remote-Funktionen der neuen myAudi App gehören zum Beispiel das pilotierte Parken, das Ver- und Entriegeln des Autos, das Erfragen der Parkposition und das Abrufen des Fahrzeugstatus.

Die App bietet ebenso eine Vielzahl von Möglichkeiten, mit dem Auto zu interagieren: sperren und entsperren der Türen, heizen oder kühlen des Autos vor dem Einsteigen oder Informationen zum Ölstand und zur Wartung. Im Falle eines Diebstahls kann das Audi-Callcenter den Audi A8 sogar lokalisieren und deaktivieren – durch ferngesteuertes Blinken und Hupen wird zudem der Polizei bei der Suche geholfen.

Mit seinem wettbewerbsfähigen Infotainment-System hat Audi auf dem Markt einen großen Schritt nach vorne gemacht. Gleichzeitig weckt es meinen Appetit auf die nächsten technischen Innovationen: Audi AI und pilotiertes Fahren – ich und mein Nerd in mir können es kaum erwarten!

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Quelle: Audi Blog

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